Hallo, ich fasse mich kurz. In meinem Leben schrieb ich einiges, nur noch niemals über mich. Meine Tagesarbeit sind Ermittlungen, Vernehmungen, Spurensuche, das Ergreifen von Dieben, Brandstiftern, Protokolle für Staatsanwälte, Verhaftungen.
Mein Name ist Erik. Ich bin 48 Jahre alt, war bis vor kurzem auch noch sehr aktiv in meinem Eishockeyverein, spielte noch selber, hatte nie Zeit für eine Frau bzw. Alles scheiterte wegen meinem Sport und meiner Arbeitszeit. Nun werde ich alles anders machen. Niemals wieder werde ich Beruf noch meinem Eishockeyschläger den Vorzug geben. Eine Beziehung ist mir nun viel wichtiger, jetzt soll Liebe in mein Leben kommen, bevor es zu spät ist. Wie schnell sind doch die Jahre verflogen und ich fühlte mich schlagartig in einem Loch.
Nun gewann ich nun seit 4 Jahren einen umfassenden Eindruck über ein Land, das mich schon als Jugendlicher faszinierte. Die Hispaniola (DomRep und Haiti). Dort, wo Christoph Kolumbus angeblich Wesen sah, die die Schönheit von Zauberfeen noch überstiegen.
Ich war mittlerweile 5 Male hier. Wir reisten immer zusammen an. 5 Singles, vom Chefcroupier, einem Schreinermeister, Koch, ein Berufslehrer und ich. Alle waren wir frustrierte Singles, die alles immer auf den Urlaub setzten, dort versuchten, etwas zu erleben, was uns der Alltag nicht zuliess. Wir 5 schlossen eine Abmachung. Es traf mich. Ich spielte die Vorhut. Meine Aufgabe war es, als erster herauszufinden, wie man sich am besten in eine Frau in diesem Land verliebt, ohne grossen Aufwand, ohne grosses Warten, ohne monatelange vergebliches Liebeswerben.
Ich hatte ein komisches Gefühl, aber ein Zurück gab es nun nicht mehr. Meine 4 Freunde wollten von mir ein Ergebnis sehen, keinen Zauderer. Ich meldete mich bei einer Agentur, die nun genau eine der Frauen in den Galerien hatte, die mir sehr gut ins Auge fiel. Von ihr wollte ich nicht mehr ablassen. Ich musste unbedingt wissen, was SIE von mir hält. Ihre Beschreibung klang süss. Sie ist 31 Jahre alt, Mutter eines 6 jährigen Jungen, arbeitet in der Verkaufsförderung und war laut Beschreibung das, was ich mir als Frau in meinem Leben vorstellte. Jugendliche Art, schlank, symphatisch, eine lustige Ader!
Sie schrieb mir vor 4 Wochen auf Anhieb zurück und dann ging es weiter. Vor genau 5 Tagen landete ich mit meiner Mannschaft und wir quartierten uns erst mal in einem der Hotels ein, die wir seit 5 Jahren schon kannten. Und dann kam die Betreuerin der Agentur 2 Tage später wie abgesprochen mit meiner Auswahl in mein vorübergehendes Domizil. Grismaldy und ich, wir sahen uns und waren beide die ersten Sekunden etwas zurückhaltend, aber sie beeindruckte mich. Als wir dann zu einem Frühstück in eine nette Strandbar fuhren, wurden wir etwas lockerer. Mein bisschen Spanisch, das ich mir die Wochen vorher aufgefrischt hatte, half mir dabei. Dorka, die Betreuerin war auch sehr geschickt und ihre fröhliche Art, liess Grismaldy und mich auftauen.
Ein paar Stunden später war ich dann mit den beiden auf dem Weg in die Kleinstadt von meinem neuen Schatz. La Vega. Wir sind nun erst wenige Tage zusammen, aber eins weiss ich gewiss: diese Frau werde ich niemals verlassen, sie soll ganz fest Teil meines Lebens sein. Wir waren bisher an den Wasserfällen von Jarabacoa, badeten an einem Riverclub, wir bestaunten die Berge der dominikanischen Alpen, spielten an einem Flusstal etwas Volleyball, gingen viel spazieren, machten viele Fotos, lachten viel gemeinsam. Grismaldy stellte mir ihre 2 Schwestern und die Mutter in Santiago vor, wir gingen einmal mit ihrer Familie essen, ich spielte mit ihrem Sohn Domino und der Kleine ist sehr unkompliziert und gut erzogen.
Das wichtigste ist aber, dass ich fühle, dass Grismaldy sehr aufmerksam ist, sich immer um mich kümmert, ihre ganze Zeit für mich da ist, sich frei genommen hat, und auch sehr gerne schmust wie ich.? Die kurze Zeit, die ich nun mit ihr zusammen bin, kann ich nur sagen, ich werde wieder glücklich werden. Ich sehe das Leben wieder von der berauschenden Seite, erfreue mich wieder an kleinen Dingen und bin weniger hektisch oder selbstunzufrieden.
Meine 4 Freunde, die nun erstaunt bemerkt haben, dass ich nun gar nicht mehr in ihren Hotelclub zurück will, wollen sich nun selber mit der Idee anfreunden, den Partnersucheservice wahrzunehmen.Wer wird der nächste Mann sein, der sich hier verliebt? Man muss nur Mut haben, mal einen anderen Weg zu gehen. Ich finde es grossartig, ich bin stolz, dass ich mich traute und endlich eine Freundin hat, wie man sie sich nur erträumen kann. Vielleicht werden in wenigen Monaten in unserer Kleinstadt ein paar mehr dominikanische Frauen wohnen? Warum nicht? Sicher wird es lustig.
Die Betreuer machen ihre Sache gut und sie sind mit Herzblut dabei. Es ist wie eine Liebeswelle, die alle über uns herfällt. Niemand will mehr alleine sein, alle werden sich plötzlich bewusst, dass wir Lieblichkeit brauchen, Zweisamkeit, Romantik im Leben haben wollen, eine goldige Frau, die zu uns hält, alles andere gerät in den Hintergrund.
Erik W., von einem Vorort bei Bregenz